Meine liebste Anleitung für Stilleinlagen



Zum Thema Stilleinlagen selbermachengibt es bereits jede Menge Inspiration im Netz, wenn das Wörtchen abernicht wäre. Vor einigen Jahren habe ich sämtliche Tutorials durchforstet, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, Stilleinlagen ein “hipperes” Aussehen zu verpassen. Für mich war jedoch ein andere Ziel vorrangig: sie sollten dicht halten und ich wollte eine umweltschonendere Alternative entwickeln, die nicht auch noch neben unseren Berg von Windeln für aktuell 2 Wickelkinder den Mistkübel strapazierten.




Ich machte mich drauf und dran, aus Stoffresten bunte Einlagen zu nähen, sozusagen ein Upcycling Projekt aus Baumwollstoffresten, jedoch war ich damit höchst unzufrieden und landete rasch wieder bei den herkömmlichen Wegwerfstilleinlagen. In Punkto Saugfähigkeit und Passform versagten sie nämlich kläglich. Und das fand ich extrem schade. So gab ich die Suche nach einer ökonomischen und nachhaltigeren Alternative nicht auf und testete etliche Materialien und Konsistenzen, bis ich letztendlich bei der jetzigen Variante, die ich euch heute in dem Tutorial präsentieren werden, landete.

Meine vorrangige Idee war an eine nachhaltige umweltschonende Version dessen, was sich heute überall in den gängigen Supermarktketten findet. Eine Variante, die ressourcensparend war und dennoch ihren Zweck, in erster Linie natürlich die Saugfähigkeit, erfüllte.  Für mich klar: sie muss aus natürlichem Material bestehen und nicht bedruckt sein, denn leider enthalten bedruckte Stoffe, sofern sie nicht Bioqualität besitzen, schädliche Zusatzstoffe, und die galt es bei einer derart sensiblen Körperregion tunlichst zu vermeiden. Optisch sollte sie vor allem einen Zweck erfüllen: sie sollte so schlicht und neutral wie möglich sein, damit notfalls weder Muster noch zu knallige Farbe  durchschienen.

Mein erster Probeversuch mit doppellagigen Biostoffen scheiterte kläglich. Nach einigen misslungenen Testversuchen landete ich schlussendlich bei einem Materialmix, der für meine Bedürfnisse und Erfordernisse optimal erschien: mehrere Lagen von Molton, der die positive Eigenschaft besitzt, sehr saugfähig zu sein und aus 100% Baumwolle bzw. Flanell besteht. Die Moltontücher sind übrigens auch bei bestimmten Anbietern in reiner Bioqualität und ungefärbt erhältlich.




Material


Bio Moltontuch (im Mehrfachpack erhältlich)
Baumwollstoff (nicht zu dünne Qualität, er sollte etwas Stabilität besitzen) oder auch Musselin
(in meinem Fall mit Naturfarben gefärbt, jedoch empfehle ich erste Variante mit stabilerem Baumwollstoff,da er besser die Form des Hütchens hält)




So habe ich es gemacht:



Aussenstoff (derjenige, der nicht an der Brust liegt) etwas größer als den Innenstoff (Moltontücher) zuschneiden, da er diesen überlappen wird. Kreis 2x falten und mittig eine Stecknadel anbringen. Einen Keil in den Stoff schneiden.
Der Keil sorgt dafür, dass die Stilleinlagen sich an die Form der Brust anpassen und nicht flach aufliegen.


Kreis rechts auf rechts stecken und absteppen. Nahtzugabe wegschneiden. Ein Hütchen entsteht.



Die offene Kante rundherum versäubern. die 4 Lagen Moltontuch mittig platzieren, und exakt übereinander legen. Mittig auf der Innenseite (linke Seite) des Aussenstoffes platzieren, feststecken und knappkantig absteppen. Fertig!


Wie ihr seht, sind diese Stilleinlagen im Handumdrehen genäht. Am besten, ihr fertigt euch mehrere im Doppelpack an, da man doch einen gewissen  Verbrauch miteinkalkulieren muss. Ich verwende im Durchschnitt pro Tag 3 Paar Stilleinlagen, wobei ich sie sehr sparsam verwende und über einen sehr guten Milchspendereflex verfüge. Je nachdem kann der Verbrach von Frau zu Frau variieren.

Die Stilleinlagen sind bis 90°C waschbar und trocknen relativ rasch.




TIPP Vor allem in den heißen Monaten kann man zusätzlich Energie sparen, indem man die Pads mit der Hand und milder Seife und heißem Wasser auswäscht und in der Sonne trocknet.



Wie sind denn eure Erfahrungen zu Stilleinlagen? Welche sind denn eure Favoriten und was würdet ihr auf keinen Fall weiterempfehlen?

Eure Tina










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Über Mich

Tina

Ich bin Tina, naturliebende und kreative 3-fach Mama aus Niederösterreich. Ich blogge seit 2009 mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Green Lifestyle. Authentische, natürliche Momente des Familienlebens dokumentarisch und detailverliebt festzuhalten ist meine Devise! Mein Lieblingsmotto lautet: Less is more!

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