Wir upcyceln einen alten Kaufmannsladen

Ich zeige euch, wie ich aus einen alten Kaufmannsladen in nur wenigen Schritten in einen neuen umgestaltet habe.



Kaufmannsladen und Spielküche sind unangefochten die Alltime Favourites wenn es um beliebtes, regelmäßiges und meist bespieltes Spielzeug der Kinder geht. Und das seit vielen Jahren. Sie sind geschlechtsneutral und erfreuen sich seit den ersten Lebensjahren des Fräuleins überaus großer Beliebtheit. Auch ich selbst erinnere mich an meine eigenen Kindertage zurück, an denen ich -als Einzelkind aufgewachsen- Stunden damit verbrachte, mit dem Kaufmannsladen und den Lebensmitteln, die damals den Originalen aus der Erwachsenenwelt detailgetreu nachempfunden waren, meine Zeit zu vertreiben. Ein Spiel, das in verschiedensten Ausführungen immer zum Spielen einlädt, und auch gut “alleine” gespielt werden kann. Ein Kaufmannsladen regt die Phantasie an und lässt die Kinder in verschiedenste Rollen schlüpfen. Eine kreative Betätigung für Klein UND für Groß, denn anstatt Utensilien für den Kaufmannsladen zu kaufen, fertige ich diese in liebevoller Detailarbeit selber an. Am liebsten aus Materialien, die uns im Haushalt zur Verfügung stehen und die im Zuge des Upcyclings in neuer aufgewerteter Gestalt neu erstrahlen und bespielt werden können. Ja, so ein Kaufmannsladen ist eine wahre Inspirationsquelle für unterschiedliche Altersstufen, er ist zeitlos und ein ausschlaggebender Faktor: er ist aus natürlichen Materialien hergestellt, und kann je nach Lust und Laune immer wieder neu umgestaltet werden. I like!


Wiederbelebt










Da wir die Kinderzimmer neu gestalteten, wurde eines Tages der alte Kaufmannsladen des Fräuleins auf den Dachboden verfrachtet, da ich den Eindruck hatte, dass er kaum mehr bespielt wurde. Einige Jahre später, als der Goldjunge mit etwa 3 Jahren vermehrtes Interesse an seiner Spielküche zeigte, und ich eine Tendenz weg vom “ich schau mal was die Sachen so alles aushalten” hin zu “eigentlich kann man damit richtig gut Koch und Kellner spielen” beobachtete, und sich das Fräulein mit ihren 9 Jahren und der 3-jährige Goldjunge permanent in die Haare gerieten, war für mich ein Startsignal gesetzt und mir war klar: der gute alte Kaufmannsladen muss her!

Um die Gefahr für das Frühlingskind, das sich - knappe 10 Monate alt- routinemäßig zu den Kaufmannsladenspielern dazugesellte wie ein Großer, Einzelteile zu verschlucken, auszuschalten, musste dieser jedoch an einer Stelle platziert werden, die keine Gefahrenquelle barg: das Zimmer des Fräuleins. Die Vorfreude des Fräuleins war ungebrochen, und so mussten wir nur noch den alten Kaufmannsladen etwas pimpen, damit er sich auch gut in das Gesamtkonzepts des Zimmers einfügte. Im Großen und Ganzen sollte der Kaufmannsladen so neutral wie möglich umgestaltet werden, um das gewählte neue Farbkonzept zu berücksichtigen. Gesagt, getan. Höchst motiviert machten wir uns drauf und dran, das Rot gegen ein Weiß einzutauschen, was so gut wie hieß: die vielen Kästchen und roten Farbflächen mussten umlackiert werden.



Damit ihr euch einen Gesamteindruck in Punkto Arbeitsaufwand machen könnt, habe ich für euch jeden einzelnen Schritt aufgelistet.


Material

Umweltfreundlicher Lack in Wunschfarbe
Rest einer Tapete
Chalkboardlack
Eddingstift Chalkboard
Schraubenzieher
Farbwalze klein
Schleifpapier mittel
Sprühkleber






So habe ich es gemacht


1. Kleine Kästchen herausnehmen, Knäufe abschrauben
2. Rückwand entfernen (abschrauben)
3. Farbflächen, die umgestrichen werden sollen, mit Schleifpapier anschleifen
4. Lackieren, am besten mehrere Schichten und dazwischen gut trocknen lassen, damit die Ursprungsfarbe nicht durchblitzt
5. Alle Knäufe wieder anschrauben und Teile anbringen.
6. Für das untere Board Apfelstoff entfernen (wurde von mir angeklebt) und mit Tapete und Sprühkleber überziehen, indem der Überstand einfach an den Kanten umgeklappt wird.





Upcycling


Aus alt mach neu ist nicht nur eine tolle nachhaltige Devise, um Accessoires für den Kaufmannsladen herzustellen. Upcycling ist vielseitig und so umfangreich, denn aus den verschiedensten Materialien können in einem kreativen Prozess neue aufgewertete und umgestaltete Gegenstände entstehen, entweder für Dekozwecke oder auch für den täglichen Gebrauch. Einen Überblick findet ihr bereits auf meinem Blog in der Kategorie Upcycling.

In den nächsten Monaten werden noch viele weitere Tutorials in Punkto Upcyclingfolgen, insbesondere für die Serie rund um den Kaufmannsladen. Speziell für die Spielküche und den Kaufmannsladen kann diverses Verpackungsmaterial, angefangen von Dosen, Gläsern und Karton) eingesetzt werden, was unsere Ressourcen auf der ganzen Linie schont. Eine Art von Recycling, welches sinnvoll ist, und zudem auch als Vorbild für unsere Kinder dient, denn wie wir alle wissen: wir sind die Vorbilder unserer Kinder, und was gibt es Kreativeres, als aus Altem mit tatkräftigem Einsatz Neues entstehen zu lassen, von dem wir alle profitieren?

Upcycling schon die Geldbörse, unsere zeitlichen Ressourcen und ist umweltschonend, und allen Beweggründen voran: es macht Riesenspass!

Aus diesem Grund habe ich gemeinsam mit Daniela von die kleine Botineine #Upcycling2019 Challenge auf Instagram ins Leben gerufen. Jedes Monat ist ab Februar 2019 ein Material an der Reihe, welches wir und auch ihrumgestalten könnt. Zeigt uns einfach eure Projekte, und wir stellen die kreativsten und schönsten Projekte am Ende des Monats in den Stories vor!

Seid ihr dabei?









Welche Erfahrungen habt ihr mit einem Kaufmannsladen gemacht? Spielen eure Kinder gerne damit? Was kommt bei euren Kindern am besten an, und habt ihr schon mal selbst Utensilien für den Kaufmannsladen gebastelt?

Eure Tina















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Über Mich

Tina

Ich bin Tina, naturliebende und kreative 3-fach Mama aus Niederösterreich. Ich blogge seit 2009 mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Green Lifestyle. Authentische, natürliche Momente des Familienlebens dokumentarisch und detailverliebt festzuhalten ist meine Devise! Mein Lieblingsmotto lautet: Less is more!

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