Wir leiten den Frühling durch die Bärlauchzeit ein! Heute erfahrt ihr, warum wir mit den Kindern so gerne im Wald Bärlauchpflücken sind, und was es mit Achtsamkeit zu tun hat. AUsserdem stelle ich euch mein eigens kreiertes Lieblingsrezept für Bärlauchpesto vor.
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Anfang März ist Bärlauchzeit!
Wenn die großflächigen Bärlauchblätter den
Auwaldboden wie ein Teppich überziehen, dann sind dir die ersten die sich
startklar machen für die nachegelegene Au. Während die Knospen der ersten
Frühlingsboten ihre Köpfe Richtung Sonne strecken und noch bevor die Natur nach
dem Winterschlaf der Natur kunterbunte Farbkleckse verpasst, durchströmt kurz nach dem Erblühen der
Schneeglöckchen ein aromatischer nach Knoblauch erinnernder Duft die
Waldesluft.
Abseits der Straße befindet sich ein
Plätzchen, das übersät ist mit Bärlauch, und an dem außer ein paar Taubnessel
und Brennessel nichts außer Bärlauch wächst. In Bündel angeordnet gruppieren
sich die Bärlauchpflänzchen dort, wo
genügend Feuchtigkeit für ein optimales
Gedeihen vorhanden ist. Eine über die Wintermonate lang ersehnte Abwechslung zu
dem Graubraunbeige-Tönen, die die Natur dominieren!
Es ist immer wieder ein Highlight für Klein
und Groß, wenn wir Anfang März Richtung Au aufbrechen und uns abseits von
Trubel und Hektik in Jäger und Sammler verwandeln. Das 2-jährige Frühlingskind
macht seinem Namen alle Ehre und auch wenn ihn das Dickicht und der unebene
Waldboden, der übersät ist mit Zweigen, Ästen und Baumstümpfen, immer wieder
aufs Neue herausfordert, widmet er sich mit vollem Tatendrang all dem, was es
hier zu entdecken gibt. In der Au könnten wir Stunden verbringen. Alle
Konzentration ist auf die grünen Blätter gerichtet. Eine an sich sehr monotone
Arbeit: Suchen, Pflücken, in den Korb legen. Sie hat etwas Beruhigendes an
sich, und lässt uns durch den eigenen Rhythmus zur Ruhe kommen. Wir sind mitten
im Her und Jetzt, und auch wenn meine Gedanken hin und wieder zu den Speisen
wie das geliebte Bärlauchpesto abschweifen, ist der Fokus auf unsere Sinne
gerichtet. Für einen Moment lang tritt die To-Do-Liste und die Vorhaben der
nächsten Stunden in den Hintergrund. Spätestens dann, wenn das Frühlingskind
mich lautstark und voller Bewunderung mit Entdeckungen wie der krabbelnden
Spinne oder der Schnecke auf der Unterseite des Bärlauchblattes konfrontiert,
werde ich aus dem wie automatisiert ablaufenden Tun gerissen. Hie und da hört man in weiter Ferne das
Klopfen eines Spechts, und dann überkommt mich beim Anblick der Kinder
plötzlich das Gefühl von Dankbarkeit.
So wie jedes Jahr verwerten wir den
gesammelten Bärlauch zu Suppen, Saucen und Knödeln. Er ist supereinfach in der
Zubereitung, und schmeckt wunderbar aromatisch. Da ich bereist schon einige
Standardrezepte für ein Bärlauchpesto ausprobiert habe, versuche ich mich gerne
an Neukompositionen oder auch Abwandlungen diverser Rezept. Dieses Mal wollte
ich unbedingt die restlichen getrockneten Steinpilze vom Vorjahr verwenden, und
so entstand dieses Bärlauchrezept.
Bärlauchrezept für ca. 6 Gläser (200ml)
Zutaten:
25 g getrocknete Pilze (Eierschwammerl, Steinpilze)
100 g Walnüsse
300 g Bärlauch
150 g Parmesan
2 EL Balsamicoessig
1l Bio Olivenöl
250 g getrocknete Paradeiser (ohne Öl)
Bärlauch gut säubern und waschen. In
Streifen schneiden. Getrocknete Paradeiser klein schneiden. Gemeinsam mit dem
Bärlauch und mit den getrockneten Steinpilzen in das Olivenöl geben und gut
vermischen. Über Nacht in einer abgedeckten Schüssel stehen lassen. Am nächsten Walnusskerne klein schneiden und zum
Olivenöl hinzufügen. Nun Balsamico und Parmesan beimengen, gut vermischen. Mit dem Stabmixer je nach gewünschter Sähmigkeit mixen. Ich mag das Pesto grundsätzlich körniger und mixe daher nur kurz. Das Bärlauchpesto hält sich im
Kühlschrank mit Olivenöl bedeckt circa ein Monat.
Ich bin Tina, naturliebende und kreative 3-fach Mama aus Niederösterreich. Ich blogge seit 2009 mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Green Lifestyle. Authentische, natürliche Momente des Familienlebens dokumentarisch und detailverliebt festzuhalten ist meine Devise! Mein Lieblingsmotto lautet: Less is more!