Ich binde einen einfachen Herbstkranz

Der Herbst und seine Vielfalt an Naturmaterialien bieten sich dazu an, einen Herbstkranz zu basteln. In meinem DIY Tutorial zeige ich euch, wie ich einen einfachen Herbstkranz mache.

Der Herbst und die Kinder

Herbstliche Naturmaterialien eignen sich perfekt dazu, gemeinsam mit den Kindern aktiv zu werden, als Sammler in Wald, Wiese und Feld aktiv zu werden und so wundervolle, farbenprächtige Schönheiten der Natur zu entdecken. Meine Lieblingsbeschäftigung zu jeder Jahreszeit besteht darin, die Natur auf einem Spaziergang in die Natur zu beobachten. Es tut mir gut, die eigenen vier Wände zu verlassen und aus dem Alltagstrott auszusteigen. Nicht nur ich schaffe es, durch die Begegnungen mit der Natur aus dem Gedankenkarussell auszusteigen, sondern auch für die Kinder ist es ein Erlebnis, sich auf das Hier und Jetzt wie von selbst zu besinnen. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf das, was uns da draußen begegnet, und der Einsatz von allen 5 Sinnen läßt uns zur Ruhe kommen. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass die Entdeckungsfreude und das Interesse an den Bewohnern des Waldes, ob Tiere, Pilze oder Pflanzen und landschaftliche Merkmale und Besonderheiten ganz ohne externe Motivation oder Zutun von uns Erwachsenen erwachen. Kleines wird plötzlich ganz groß, und die Natur wird zum größten, kurzweiligen Spielplatz aller Zeiten. Ganz besonders der Herbst bietet eine große Vielfalt an Naturmaterialien mit einer unendlich erscheinenden Farbpalette an erdigen Tönen. Wenn wir gemeinsam durch den Wald schlendern, dann hat das zwar keinen hohen Seltenheitswert, dennoch sind unsere Ausflüge immer etwas ganz Besonderes. Während ich stets Ausschau nach Beeren aller Art halte, läuft die Suche der Kinder nach Eicheln, Kastanien, Nüssen zum Knacken, Steinen und Stecken wie auf Hochtouren. 

Schönes aus Schönem entstehen lassen

Mitten im Herbst (und oft schon mitten im Sommer!) erlebt das Marketing der Interior und Dekofirmen nach dem Frühling eine Blüte. Der Blumenhandel, diverse Einrichtungshäuser und virtuelle Portale wie Pinterest überfluten und regelrecht mit einer Welle an Inspirationsideen. Naturmaterialien als Dekoobjekte sind mittlerweile auch im Handel sehr beliebt, jedoch vergisst man bei der Vielfalt an hübschen Arrangements nur zu gerne, dass die Accessoires für einen Blumenstrauss oder wie im heutigen Beispiel, einem Herbstkranz, direkt vor der Haustüre zu finden sind (vorausgesetzt man ist umgeben von Natur). Ein Ausflug "in die Pampa" ,wie ich die abgeschiedenen Plätze am Lande gerne benenne, bieten sich auch für StädterInnen an, sich auf Naturmaterialiensuche zu begeben. Der/die eine oder andere wird erstaunt darüber sein, mit welcher Vielfalt an beispielsweise Gräsern von grob bis filigran, von niedrig und hoch, die Natur aufwartet. Beerenstauden und Rispen haben im Herbst Hochsaison, und passen perfekt zur braunen Gräserkombi. Erdige Töne wie Orange, Rot und Gelb finden sich in Kürbissen, Äpfeln, Hagebutten, Maiskolben und vielem mehr. Nicht zu vergessen das Grün von immergrünen Kräutern oder das satte, glänzende Braun von frischen Kastanien. Ein bisschen Moos aus dem Wald und ein paar Holzscheiben, und im Nu entsteht ein selbstgemachtes herbstliches Arrangement. Noch wertvoller und individueller wird es, wenn auch die Kinder Hand anlegen! 

Mein Herbstkranz 

Für meine Kränze verwende ich am liebsten einen Strohkranz als Basis. Außer einem feinen Blumendraht, Zahnstochern und einer Schere benötigt man lediglich Naturmaterialien. Natürlich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und Techniken, einen Kranz zu machen, jedoch habe ich mich fernab von floristischen Künsten einfachkeitshalber für diese Variante entschieden, die sich auch für blutige AnfängerInnen eignet. Im Grunde werden die Materialien mit einem Blumendraht umwickelt und in die Drahtschlingen gesteckt. Zusätzlich werden Kastanien und Äpfeln mithilfe von Zahnstochern in den krank gesteckt, und das gelingt am besten mit einem Strohkranz als Basis. 

Material:

Zahnstocher

kleine Spitze Schere

Gartenschere zum Abzwicken der Naturmaterialien und zum Abzwicken des Drahtes (auch das geht mit einer Gartenschere in der innenliegenden Scheide). 

dünner Blumendraht

Zutaten 

  • Hagebutten
  • Salbeiblätter 
  • kleine Äpfel/Zieräpfel
  • Salbei
  • Gräser
  • Beeren des Spindelstrauches (Achtung giftig!)
  • Kastanien  
  • Hauswurzen
  • Beeren des Ligusters 
  • Physalis
  • Erika (Heidekraut)

So habe ich es gemacht 

Der Strohkranz dient als unsere Basis, auf die in bestimmter Reihenfolge unsere Naturmatierialien befestigt werden. Beginnend mit der sozusagen "ersten Ebene" werden kleine Büschelchen an Gräsern, Salbei und Beeren immer etwas versetzt von oben beginnend nach unten auf dem Kranz gruppiert und parallel dazu mit einem Abstand von etwa 4cm mit dem Draht umwickelt. 

Der Anfang des Drahtes wir auf der Rückseite des Strohkranzes in einer Windung des Fadens befestigt, indem das Drahtende umgeknickt wird. Die zweite Ebene folgt. Hagebutten werden zu kleinen Sträußchen arrangiert. Sollten viele einzelne Beeren gruppiert werden kann zur Hilfe auch ein Draht gewickelt werden. Die Sträußchen werden versetzt in die oben liegenden Drahtschlingen durchgezogen. So wird auch gleichzeitig der Draht verdeckt. Genauso mit dem Physaliszweig verfahren. 

Um restliche Drahtschlingen zu überdecken werden die Kastanien mit einer kleinen Schere angebohrt und mittels einem Zahnstocher in den Kranz gesteckt. Auch die Äpfel werden am Strunk mit einem Zahnstocher versehen und an den Kranz gesteckt. Etwas pingeliger sind die Hauswurzen. Diese werden am besten mit etwas Erde an den Wurzeln aus der Erde entnommen und mit dem Draht mehrmals umwickelt. 

Und voilá, fertig ist der Herbstkranz!


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Über Mich

Tina

Ich bin Tina, naturliebende und kreative 3-fach Mama aus Niederösterreich. Ich blogge seit 2009 mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Green Lifestyle. Authentische, natürliche Momente des Familienlebens dokumentarisch und detailverliebt festzuhalten ist meine Devise! Mein Lieblingsmotto lautet: Less is more!

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