Ich nähe ein afrikanisches Waxprint Kleid für das Fräulein
Sicher kennt ihr die traditionellen afrikanischen Baumwollstoffe mit ihren bunten Musterungen und Farben.
Hätte ich noch keine Diplomarbeit in Ethnologie geschrieben, wäre die Thematik der Waxprints wohl sicher auch sehr interessant!
Die Waxprint-Technik geht ursprünglich auf die javanische Batiktechnik aus dem 8.Jht.zurück.
Das Produktionsverfahren basiert auf der Technik des Negativdruckes , bei dem nach dem Entfernen von davor aufegtragenem wasserabweisenden Material (Wachsbeispielsweise) Musterungen erzielt werden. Weitere Farben werden durch das sogenannte Padding ergänzt, bei dem der Stoff in Farbbäder getaucht und durch einen oder mehrere händische Stempelvorgänge verschönert wird.
Je mehr Arbeitsvorgänge, desto hochwertiger und kostspieliger das Endprodukt.
Inzwischen werden die Drucke natürlich vorwiegend auf industrielle Weise hergestellt.
Muster und Designs der Waxprints spiegeln sowohl kulturelle und sozioökonomische Symboliken als auch bestimmte Vorlieben und Modetrends wieder.
Die Musterungen und Farbegegungen sind ganz eng mit gesellschaftlichen und kulturellen Codes verbunden, reflektiren diese und sind als gesellschaftliches “Wiedererkennungszeichen” anzusehen.
Ich finde die bedruckten bunten Stoffe wunderschön, nur fand ich es immer irgendwie zu schade, einen Stoff zu zerschneiden! Aber sind sie nicht auch zu schade, um im Regal zu fristen?
Meine liebe Freundin Sonja wink nach Barcelona hat mir einen tollen originalen Stoff aus Nigeria mitgebracht. Eine gute Gelegenheit, um ihn gemeinsam mit Kord zu einem meiner Lieblingskleiderschnitte von hierzu verarbeiten.
Nur-wie könnte es anders sein seufz weigert sich das Fräulein wieder vehement, das Kleid auch nur anzuprobieren. Na ja, gut Ding braucht bekanntlich Weile….Jedenfalls war das Kleid ratzfatz genäht ….
…und somit hatte ich gleich Lust, einen weiteren Wachsstoff aus Tansania zu verarbeiten.
Ein paar weitere Kleidchen sind entstanden, die zeig ich euch noch im Laufe der Woche!
Seid gegrüßt,
Tina