Ich nähe ein Nadelkissen
Das Fräulein mag keine Barbies. Anstatt rosa Glitzer auf die Laternen für den kommenden Hl. Martin aufzukleben, verwendet sie lieber Watte. “Das ist viel kuscheliger”, meint sie stolz. Auf die Frage, warum sie denn anlässlich des heutigen Spielzeugtages keine Barbies in den Kindergarten mitnehmen wolle , erwidert sie salopp: “Die sind doch fad”. Was wiederum für das Fräulein ein echter Renner in Punkto Spielsachen ist, ist für die anderen Mädels ihres Jahrgangs, die größtenteils auf Fillys (die hat sie übrigens seit Neuestem auch entdeckt) und Barbies und deren unzähligen Outfitkombinationen stehen, einfach nur langweilig. Hin und wieder spielt das Fräulein nämlich wahnsinnig gern mit alten Matchboxautos, einem Relikt aus Herrn W.s Kindheit. Naja, warum auch nicht, so atypisches Kinderspielzeug ist doch eine ganz nette Abwechslung, oder?
Nichtsdestotrotz konnte ich mir in einem unbeobachteten Moment einen alten LKW stibitzen. Mal seh’n, was das Fräulein davon hält, wenn sie von meinem Upcycling-Projekt erfährt! Ich jedenfalls habe ein neues Nadelkissen dringend nötig. Der als Nadelkissen umfunktionierte Eierbecher ist nicht mehr das was er einmal war und ich bin heilfroh, nun endlich wieder meine Nadel sicher verstauen zu können. Der Nadel-Service kommt mir da recht gelegen angerollt!
1. Umriss des Lastwagenanhängers auf den Stoff übertragen. Dafür den LKW auf den Kopf stellen.
2. Mit 2cm Nahtzugabe ausschneiden. Die Ecken abrunden. 3. Händisch mit Vorstich schmalkantig rundherum nähen. Die Enden länger lassen. 4. Füllwatte einlegen. 5. Naht zusammenziehen und verknoten. Prüfen, ob das Kissen in die Ladefläche passt. 6. Ladefläche innen am Boden und eventuell an den Seiten mit Heißkleber bestreichen und Kissen hineindrücken.
Nach einer anstrengenden Woche verabschiede ich mich nun endlich in das Wochenende und wünsche Euch einen schönen Freitagabend!