Färben mit Heidelbeeren & aus einer Windel wird eine Bluse


Färben mit Naturmaterialien stand  im Hausetitantina bereits zur Osterzeit hoch im Kurs. Und auch eine Windel zuKleidung zu verarbeiten war ein favorisiertes Upcycling-Projekt, das schonlänger auf meiner DIY ToDo Liste ganz weit oben rangierte. Denn so eine Windelhat mehrere Vorteile: sie besteht aus 100% Baumwolle, und der Stoffbesitzt hohen Tragekomfort. Sieist prädestiniert für milde Temperaturen. Also warum nichtfür ein Sommeroutfit tauglich machen? Ich habe mich im Rahmen des Färbens vonBaumwollstoffen zur Osterzeit mit mehreren Techniken und Färbe-Materialien, dieallesamt unterschiedliche meist pastellige Farbvariationen erzeugten, vertrautgemacht. Nicht alle konnten mich zur Gänze in Punkto Farbintensivität undHaltbarkeit überzeugen, jedoch haben mich etliche, die ich euch zukünftig unterder Rubrik Färben mit Natur in Zukunft vorstellen werde, in den Bann desFärbens gezogen, und so manch überraschendes Ergebnis erzielt.






In nur wenigen Schritten und mit etwas Geduld undExperimentierfreude lassen sich mit Pflanzfarbstoffen oder Beeren erstaunlicheund vor allem einzigartige individuelle Resultate erzielen. Kein Stoff gleichtso dem anderen, auch wenn er das ein und dasselbe Färbebad genossen hat. EinWOW Effekt und Aha Erlebnis für Groß und Klein!





FÄRBEN


Materialien

2 Mullwindeln
Heidelbeeren (ca. 300g, tiefgekühlt)
Topf
optional: Essig, Alaun, Fixiermittel (siehe weiter unten)



So habe ich es gemacht


Die Packung Heidelbeeren in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Heidelbeeren zerstampfen. Über Nacht im Topf ziehen lassen. Heidelbeeren abseihen. Am nächsten Tag die Windel einlegen, und gegebenenfalls mit Wasser übergießen, damit die Windel komplett mit dem Sud bedeckt ist. Einige Male die Windel hin- und herschwenken. Erst am Abend herausnehmen. Mit kaltem Wasser ausspülen, bis sich keine Farbe mehr löst, und in einem Essigbad schwenken. Zum Trocknen aufhängen und das Färbebad noch ein Mal wiederholen, falls erwünscht.


TIPP
Um die Farben haltbarer zu machen, habe ich den Stoff vor dem Trocknen in ein Essigbad gelegt. Alternativ könnt ihr auch Fixiermittel aus der Drogerie oder Bastelbedarf (ca. 2,50€) verwenden. Um dem Farbverlust vorzubeugen wasche ich die Stoffe NICHT in der Waschmaschine, sondern mit der Hand. Um richtig intensive Farben zu erhalten, könnt ihr den Stoff VOR dem Färbebad mittels Alaun, ein ungiftiges Salz, erhältlich in der Apotheke, vorbehandeln.




BLUSE



Material


Mullwindel
Schrägband




So habe ich es gemacht




Ich habe hierfür als Vorlage ein Top in passender Größe verwendet und es ein wenig modifiziert. Wichtig ist, dass der Halsausschnitt ein wenig größer und weiter gemacht wird, da der Stoff nicht elastisch ist. Am Schnitt-Vorderteil noch ca. 3cm in der Weite hinzufügen (und die Ärmel müssen natürlich auch angepasst werden), wenn ihr wie ich den Halsausschnitt in Falten legen wollt.

Eine Schulter des Vorderteiles an das Rückenteil rechts auf rechts zusammennähen. Versäubern. Nun kann das Schrägband an den Halsausschnitt genäht werden. Die 2. Schulter zusammennähen.

Um Glockenärmel an den Ärmeln anzunähen wie folgt vorgehen: den Umfang der Ärmel der Bluse abmessen und in doppelter Länge zuschneiden. Die Breite beträgt hier etwa 12 cm. eine offene Stoffkante kräuseln, und an den Ärmel rechts auf rechts festnähen.

Seitennähte in einem Rutsch schließen.
Zuletzt noch die offenen Kanten versäubern.

Fertig!



Mit diesem Beitrag bin ich wie gewohnt mit dabei bei der Upcycling Linkparty. Hier geht’s lang!

Ich muss sagen, das gesamte Prozedere des Färbens mit Natur hat einen ganz besonderen Reiz, vor allem in Kombination mit Upcycling! Es sorgt für Überraschungen, und hat in mir definitiv einen neuen Anhänger gefunden! Da ich noch jede Menge Tipps und Tricks in Punkto Färben auf Lager habe, freue ich ich, wenn ihr auch beim nächsten Mal wieder mit dabei seid!

Eure Tina







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Über Mich

Tina

Ich bin Tina, naturliebende und kreative 3-fach Mama aus Niederösterreich. Ich blogge seit 2009 mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Green Lifestyle. Authentische, natürliche Momente des Familienlebens dokumentarisch und detailverliebt festzuhalten ist meine Devise! Mein Lieblingsmotto lautet: Less is more!

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